Das Thema Hausfinanzierung wird euch über die ganze Bauphase beschäftigen. Warum? Weil ihr immer die Finanzen im Überblick halten müsst und bei unerwarteten Ausgaben immer prüfen müsst, ob ihr noch in eurem Finanzrahmen seit.
Damit ihr hier einfach und stressfrei durchkommt, solltet ihr so viel wie möglich Informationen über anstehende Kosten schon im Vorfeld beschaffen und bei der Finanzierungsbesprechung der Bank vorlegen.
Die passende Bank:
Viele Haushersteller haben ihre Hausbank und das ist auch gut so, denn zum Einen sind die Konditionen etwas besser und zum Anderen kennt die Bankberaterin die Häuser und ihr müsst nicht erst alle Informationen zusammentragen.
Für welche Bank ihr euch entscheidet, das ist euch überlassen aber eines ist bei allen gleich. Sie werden eure Ausgaben und Einnahmen ganz genau prüfen.
TIP: Nehmt eine Aufstellung von allen Ein- und Ausgaben mit, damit ihr euch unnötige Zusatztermine spart.
Hier eine kleine Auflistung, was ihr auf jeden Fall mitnehmen solltet:
- Einkommensnachweise
- Eigenkapitalsnachweise
- Versicherungen jeglicher Art
- Kreditverträge
- Kontoauszüge über die letzten 3 Monate
Eigenkapital:
Jede Bank sieht es gern, wenn der Hausbau mit Eigenkapital unterstützt werden kann. Es sollte wenigstens so viel sein, das die Baunebenkosten (Bebühren, Steuern, Notarkosten usw.) gedeckt werden können. Denn das sind Kosten, die nur selten über den Kredit abgedeckt werden können. Wenn doch, dann zu höheren Zinsen. Hier spricht man dann von einer 100% Finanzierung. Dies ist zwar möglich aber wird nur von wenigen Banken gemacht.
Zum Eigenkapital gehören auch Eigenleistungen, welche man selber erbringen kann. Hier kommt es ganz auf eure Bauweise und eure Fähigkeiten an. Als Eigenleistung wird der Arbeitslohn für einen Unternehmen angerechnet. Also gilt es hier eine Aufstellung zu machen, für welchen Handwerker man wieviel Stundenlohn für die Ausführung der Bauleistungen zahlen muss. Kostenvoranschläge oder Grobkostenschätzungen von Firmen sind hier Hilfreich, um die Eigenleistungen hoch genug zu bekommen. Das hilft, bei der Kreditsumme und den Konditionen.
Kredithöhe:
Um die Kredithöhe zu ermitteln, muss die Bank alle anfallenden Kosten kennen. Hierbei sollte man bei einigen Bereichen großzügig planen.
Kostenaufstellung:
- das Grundstück
- das Haus
- die Garage
- Ausbaumaterial (Elektrik, Sanitär, Netzwerk, Sat, Heizung, Be- und Entlüftung usw.)
- Tiefbau (Baugrube, Schotterbett, Entwässerung)
- Anschluss der Versorger (Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekom)
- Garten und Vorgarten
- Finisching (Fliesen, Tapeten, Farben, Laminat, Sanitärobjekte usw.)
- Sonnstiges
Damit ihr hier nicht zu niedrig ran geht, besorgt euch Kostenvoranschläge für Garagen, Garten und Vorgarten. Schaut euch schon jetzt nach Sanitärobjekten um. Welche Fußböden wollt ihr haben. Soll es Tapete, Farbe oder Putz innen sein.
TIP: Um so besser ihr jetzt kalkuliert, um so weniger Probleme habt ihr nachher.
TIP: Für das Finisching Paket schlagt ruhig zum Schluss noch einmal 20% bis 30% auf die Summe drauf. Ihr werdet sie brauchen.
Auch Besonderheiten bekommt man in den Kredit, wenn man sie gegenüber der Bank richtig begründet. Hier ein paar Beispiele:
- Kleiderschrankmodule für den begehbaren Kleiderschrank. Müssen aber fest mit dem Haus verbunden sein
- TV Wand, welche im Trockenbauverfahren erstellt wird.