Nach langer Planung ist es geschafft. Unser Gartenhaus ist fertig und ich denke es ist schön geworden.
Baubeginn war im Juni 2018, wie ihr aus den News ersehen könnt. Danach ging es relativ schnell vorwärt und man konnte sehr schnell den Baufortschritt erkennen. Für alle, die auch ein eigenes Gartenhaus bauen wollen, kommt jetzt ein Erfahrungsbericht mit Bildern.
Die Papierplanung war schnell gemacht und das benötigte Material berechtnet und beim örtlichen Sägewerk bestellt. Kosten für das gesamte Material liegen bei rund 1400,- €. Nach Abholung des Holzes gab es die erste Überraschung. Die bestellten Längen waren nicht wirklich erreicht, denn bei bestellten 3m Länge für die Holzbalken 10×10 cm oder 10x6cm hatte ich Längen von 2,95m bis 3,20m dabei. Auch bei den Rombusleisten war keine Länge wie bestellt. Somit hatte ich viel arbeit beim zuschneiden.
Erster Schritt war nun das Fundament. Ich habe mich hier für ein Punktfundament mit H-Ankern entschieden. 9 Punkte sollten es sein und damit alles gleich passte und beim Betonieren auch gleich in Waage gebracht werden konnte, habe ich die H-Anker gleich mit den Hauptbalken verschraubt und auf dem Baufeld ausgerichtet. Mit den Schalungskästen habe ich dann die Löcher für die Fundamente markiert.
Nun ging es ans Löcher butteln und das hab ich mit einem Bohrhammer und einer kleinen Schaufel gemacht. Besser wäre ein Erdbohrer aber in der notwendigen Größe konnte ich keinen leihen. So hab ich mich auf 70cm Tiefe bei 30cm Durchmesser 9 mal durch Lehmboden gebuddelt. 2 Tage und je 4 Stunden arbeit und es war geschafft.
Für das Punktfundament hab ich mir dan Fertigestrich für den Gartenbau bei Faßbender Tenden für rund 3 Euro den Sack geholt. Erst 10 Säche und danach noch mal 12, denn es passte mehr rein, als gedacht. Damit alles in Waage ist, habe ich die Hauptbalken miteinander verschraubt und auf den Schalungskästen ausgerichtet. Hierbei musste ich ein 3% Gefälle vom Garten ausgleichen. Für diese Arbeit hatte ich mir dann auch noch den heisesten Tag ausgesucht und so musste ich alles danach mit ner Plane abdecken, damit der Beton nicht zu schnell austrocknet.
Nach einer Woche, hab ich die Schalungen entfernt, Unkrautflies verlegt und alles mit einer Schicht Schotter aufgefüllt, damit auch ja nichts unter dem Gartenhaus wächst. An den Stromanschluss hab ich auch gedacht und schon vorsorglich ein Leerrohr von der Garage zum Gartenhaus verbuddelt.
Der zweite Schritt war der Aufbau des Hauses. Hier musste ich mir für die Grundbalken etwas Hilfe von meinem Nachbarn holen, denn die Wände kann man nicht alleine aufstellen. Zuerst hab ich mir Verlegeplatten für den Boden besorgt, welches es beim lokalen Holz- und Türenhandel als Abfallprodukt gab. 2,6mx0,9m für 0,90 € das Stück. Vor den Platten habe ich eine Diffusionsfolie gespannt, um die Platten von unten gegen Feuchtigkeit zu schützen. Nachdem der Fußboden fertig war, ging es an das Wände aufstellen. Die Balken waren schnell zusammengeschraubt. Da ich mich für ein Flachdach entschieden habe, musste ich auch ein Gefälle für den Regenablauf einbauen. Das habe ich gleich mit den unterschiedlich hohen Wänden geschafft.
In allen Ecken sind zwar zusätzlich Metallwinkel verbaut aber trotzdem muss man zu ordentliche 45% Abstützungen einbauen, da sonnst keine Stabilität erziehlt wird.
So weit so gut und nach 7 Stunden arbeit, stand das Gartenhaus im Rohbau mit Dach drauf. Jetzt hies es für mich nur noch das Dach decken, denn die Verlegeplatten sollen ja nicht Nass werden.
Schritt drei war also das Dach dicht machen. Hierfür habe ich 4 Rollen Dachpappe als Unterbahn verlegt. Immer mit einer Überlappung von 20 cm. Ganz wichtig ist die Tropfkante für das Regenwasser, welches als ersten befestigt werden muss. Danach die Unterbahn und dann die Dachpappeschindeln nach Verlegeanleitung.
Drei Stunden hat es gedauert und mein Rücken hat sich danach bei mir bedankt :-)
Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Am Ende des ersten Aufbautages war ich zufrieden und konnte auf ein Gartenhaus mit Dach im Rohbau schauen. Das Wetter war auch toll und so konnte es weitergehen.
Schritt vier bestand aus Anbringen der Diffusionsfolie als Unterspannbahn, bevor ich die Rombusleisten aus Außenverzierung anbringen konnte. Dazu musste die Zusatzlattung dran und das ganze mit Wetterschutzfahre in Schwarz gestrichen werden. Fünf Stunden war man damit beschäftigt und noch einen zweiten Tag, damit man die Leisten ein zweites mal streichen konnte.
Jetzt noch schnell die Dachpappe zurechtschneiden, damit keine Überstände mehr da sind und schon war man fertig für die Rombusleisten.
Schritt fünf war dann die Außenverkleidung mit den Rombusleisten. Aufgrund der unterschiedlichen Längen musste jede einzelne auf Länge zugeschnitten werden, was sehr viel Zeit gekostet hat und so war es kein Wunder, das pro Seite ein ganzer Tag drauf ging. Den Abstand habe ich auf 1cm gewählt.
Zum Schluss musste alles noch zwei mal mit Holzschutzlasur gestrichen werden, damit wir auch viele Jahre ein schönes Gartenhaus haben.
Aber fertig war es noch lange nicht, denn die Abschlusskanten am Dach fehlten noch. Innen musste noch Licht und Steckdosen, sowie die Wände fertiggestellt werden. Das hat sich alles noch ein paar Wochen hingezogen. Und zum guten Schluss fehlte ja auch noch die Dachrinne.
All diese Arbeiten habe ich so nach und nach durchgeführt und bin jetzt froh, dass auch dieses Projekt sein Ende gefunden hat. Jetzt erfreuen wir uns an einem schönen Gartenhaus mit kleinen Extras, welches individuell in seiner Art ist.
Hinweis: Beim Anbringen der Rombusleisten gibt es viele Möglichkeiten. Wenn man das Geld hat für ein verstecktes Haltesystem, dann kan man dies kaufen. Mit viel Arbeit kann man die leisten auch von innen Schrauben, was aber aufgrund der Diffusionsfolie schwer zu realisieren war. Ich habe von Spax rostfrei Schrauben verwendet und sie von außen verschraubt.